Rückblick Workshop Lernräume: Die Sicht der Studierenden

(Auszug aus den LearnTechNachrichten vom 19.12.2012)

Der dritte Workshop der ITSI-Veranstaltungsreihe zum Thema Lernräume hat am 31. Oktober stattgefunden. Im Fokus standen die Studierenden und deren Lernräume, deshalb wurde der Workshop am zentralen Lernort auf dem Campus abgehalten: in der Universitätsbibliothek. Betrachtet wurde an diesem Tag jedoch nicht nur der physische Ort, an dem Lernen stattfindet, sondern auch die zeitlichen, curricularen, medialen oder methodischen Komponenten, die den Lernraum mit konstituieren.

Mit dem Beitrag „Enttäuschte Hoffnungen und trotzdem Potential?! Über mögliche Rollen von Technologie in virtuellen und realen Lernräumen“ eröffnete Tobias Jenert von der Universität St. Gallen den Workshoptag aus der Perspektive der Mediendidaktik. Er ging im Dialog mit dem Publikum – den Studierenden und Dozierenden, den E-Learning-Expertinnen und Didaktikern – unter anderem der Frage nach, inwieweit die ‘reale’ Lernumgebung der heutigen Hochschule mit der digitalen Wirklichkeit heutiger Studierender noch zusammenpasst.

Anschliessend wurde das Thema Lernräume aus der Sicht der Studierenden beleuchtet. Wie und wo heute gelernt wird und was für die Studierenden eine gute Lernumgebung ist, war vorbereitend auf den Workshop in vier unabhängigen Vorstudien mit unterschiedlichem Fokus eingefangen worden – unter anderem in der oben vorgestellten Studie von Helen Kaufmann. In einer zweiten Präsentation fasste Gudrun Bachmann die Ergebnisse zusammen. Als Kern aktueller Veränderungen entwickelt sie das Bild der studentischen Lernwanderer und leitete daran verschiedene Themenfelder mit besonderem Handlungsbedarf ab. Aus den Vorstudien zieht sie das Fazit, dass der „traditionelle Campus“ nicht mehr zum „Studieren von heute“ passt.

Illustriert wurde dies anschliessend in einem Beitrag der Studierenden. Ruth Arbenz, Andreas Cattin, Björn Lupp, Nora Köhli, Daniel Madero und Beatrice Schibler stellten anhand typischer Studientage in den unterschiedlichen Fächern ihre „persönlichen Lernräume“ vor und zeigten damit verbundene Problemfelder auf. Auf der Basis ihrer typischen Studientage wurden am Nachmittag gemeinsam mit den Studierenden Lösungsvorschläge entwickelt, die den aktuellen Entwicklungen gerecht werden und die gelebte Lernkulturen unterstützen. Die erarbeiteten Lösungsideen reichten vom „Free Room Finder“ über  „Erholungsräume für die Lernwanderer“ bis hin zum einfachen Wunsch nach „mehr Steckdosen“. Nach Abschluss der ITSI-Workshopreihe sollen im kommenden Jahr ein machbarer Lösungsvorschlag umgesetzt und eine weitere Idee ungeachtet der kurzfristigen Umsetzbarkeit längerfristig weiterverfolgt werden.

Die Präsentationen der Inputreferate, eine Dokumentation der Lösungsideen und Rückmeldungen der Workshopteilnehmenden finden Sie im Downloadbereich.

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